In manchen öffentlichen Einrichtungen bestehen besondere Hygieneanforderungen, die auch die Verwendung von Desinfektionsmitteln nötig machen. Dazu zählen medizinische Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Auch bei der Lebensmittelherstellung und in Großküchen gelten besondere Hygienevorgaben.
Im privaten Umfeld sind Desinfektionsmittel dagegen in der Regel nicht erforderlich und gehen mit keinem generellen hygienischen Zusatznutzen einher. Üblicherweise reicht es aus, die Grundregeln der persönlichen Hygiene und der Hygiene im Haushalt einzuhalten.
Desinfektionsmittel sollten im Privathaushalt nur in begründeten Ausnahmefällen verwendet werden. Die Anwendung kann insbesondere in medizinisch begründeten Situationen nach ärztlicher Beratung sinnvoll und notwendig sein, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden und besonders empfindliche Haushaltsmitglieder zu schützen.
Desinfektionsmittel im eigenen Zuhause können ergänzend zu anderen Hygienemaßnahmen beispielsweise in folgenden Situationen empfehlenswert sein:
- Wenn ein Haushaltsmitglied an einer hochansteckenden Infektion leidet, kann eine Desinfektion der Hände und häufig berührter Gegenstände helfen, die Infektionskette zu unterbrechen.
- Auch wenn Menschen im Haushalt leben, deren Immunabwehr zum Beispiel durch eine Krankheit oder bestimmte Medikamente wie eine Chemotherapie geschwächt ist, können Desinfektionsmittel dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu verringern.
- Bei der Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger kann die Desinfektion der Hände, von Kontaktflächen sowie von Medizinprodukten ebenfalls erforderlich sein.
Lassen Sie sich am besten von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder beim örtlichen Gesundheitsamt individuell beraten.
